Aphasie nennt man eine erworbene Sprachstörung nach Abschluss der Sprachentwicklung, die nach zentraler Hirnschädigung auftritt.
Es liegt eine Störung im Bereich des Sprachzentrums (i.d.R. im linken Teil) des Gehirns vor.
Ursachen hierfür können ein Schlaganfall, eine Hirnblutung, unfallbedingte Hirnverletzungen, Hirntumore, entzündliche Erkrankungen des Gehirns und auch Hirnabbauprozesse
sein.
Eine Aphasie wirkt sich auf die unterschiedlichen sprachlichen Ebenen (Sprechen, Verstehen, Schreiben, Lesen) aus.
Betroffene haben Probleme, gesprochene Sprache und Schriftsprache in der üblichen Weise zu verwenden.
Symptome sind zum Beispiel:
Wortfindungs- und abrufstörungen, Suchverhalten ("...das ähh das das ähhh hmm das...")
unvollständige Sätze
Wortbedeutungsverwechslungen (statt "Stuhl" kommt "Tisch")
überhöhte Sprechgeschwindigkeit
Echolalien (unfreiwilliges Wiederholen der Äußerungen des Gesprächpartners)
Sprachverständnisstörungen
u.v.m.
Die logopädische Therapie bezweckt auf vielseitige Weise eine Aktivierung bzw. einen Zugang zu den vorhanden, blockierten Zugängen der sprachlichen Regeln und Wörter. Die
Therapie erfolgt alltagsorientiert, d.h. alltäglich relevante Tätigkeiten werden geübt (z.B. in einer Zeitung lesen, Einkaufszettel schreiben etc.).
Der Betroffene erlernt, sich ein gesprächsgünstiges Umfeld bzw. Situation zu schaffen.
Die Angehörigenberatung spielt eine wichtige Rolle!
...nennt man eine "nicht-aphasische Sprachstörung" bzw. einen Sprachabbau.
Die Symptome zeigen sich in:
Verschlechterung der sprachlichen und kommunikativen Leistungsfähigkeit auf der Ebene der Wortbedeutungen und auf der Textebene
Texte sind ungenau und weitschweifig
Verlust in der Gesprächsführungskompetenz
gestörte Verwendung von Wortbedeutungen (semantische Störungen)
Störungen bei übertragenden Bedeutungen (z.B. Sprichwörter)
Verarmung des Wortschatzes
eingeschränkte Textproduktion und Textverstehen
Die logopädische Therapie bei Demenz-Patienten ist in erster Linie sprach- und kommunikationserhaltend orientiert. Desweiteren werden
vorbeugend (präventiv) Kompensationsstrategien aufgebaut. Ebenso gehört eine Beratung der Angehörigen im Hinblick auf die Symptome, deren Folgen und den kommunikativen Umgang mit Betroffenen,
dazu.
(Quelle: www.dbl-ev.de)